Mit dem Riesentorlauf beim traditionellen Saisonopening in Sölden am 27.10.2018 konnte ich in die neue Rennsaison starten. Das Rennen war auf der bestens präparierten Piste für alle fair, der Hang und die Wetterbedingungen herausfordernd. Endergebnis war ein guter 16. Platz.
Zu diesem Weltcupauftakt durfte ich mein neues Helmdesign meines Kopfsponsors Rauch – Happy Day und das neu zur Verfügung gestellte Material meiner bewährten Ausrüstungspartner Rossignol, Leki, Uvex, Reusch, Under Armour und Uno präsentieren.
Die weiteren Schnee-Trainingsbedingungen erwiesen sich aufgrund viel zu warmer Temperaturen zu dieser Jahreszeit als extrem schwierig. Dies veranlasste unser Team zu einer frühzeitigen Anreise nach Schweden ins Schigebiet Kabdalis. Aber auch im hohen Norden herrschten viel zu warme Temperaturen für die Jahreszeit. Dennoch konnten wir dank eines riesen Engagements seitens unserer Trainer sowie dem örtlichen Liftbetreiber, die die Piste wässerten und bestens präparierten, ein gutes Skitraining bekommen.
Nach dem Slalom in Levi am 17.11. ging es gleich weiter nach Boston, wo wir mit winterlichen Temperaturen, Schnee und viel Wind überrascht wurden. Bei eisigen Temperaturen hatten wir in Killington gute Trainingstage vor dem GS Rennen am 24.11. Mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang konnte ich dieses Rennen mit dem guten 9. Platz beenden. Beim darauffolgenden Slalom am Sonntag schaffte ich den 12. Platz. Noch am selben Abend traten wir den Heimflug an.
Nun kamen ein paar Trainingstage vor dem PSL Rennen am 9.12. in St. Moritz. Nach dem Qualifikationslauf schaffte ich meinen ersten 4. Platz bei einem Weltcupbewerb – von denen es dann noch mehr in dieser Saison werden sollten.
Als Trainingsvorbereitung fuhr ich das Europacup – GS Rennen am 13. sowie 14.12. in Andalo (ITA). Hier merkte ich, dass ich bei diesen extrem harten Pistenbedingungen nicht gut zurecht kam. Am 14.12. konnte ich das Rennen zwar mit einem 3. Platz beenden, fühlte mich aber nicht wohl und ich begann zu grübeln welcher Teil auf das Material und welcher Teil auf mein Fahren zu schließen ist.
Ein paar weitere Trainingstage in Italien waren angesagt und ich durfte mir die weite Anreise nach Frankreich mit dem Auto ersparen. Genial, flogen wir in kürzester Zeit nach Courchevel, wo ich am 21.12. den GS mit dem 15. Platz und am 22.12. den Slalom mit dem 5. Platz beenden konnte. Dankbar und zufrieden genoss ich dann die Weihnachtstage.
Am 25.12. reisten wir dann für die nächsten Vorbereitungstrainings auf die Reiteralm. Denn bereits am 28.12. wartete der GS in Semmering auf mich, bei welchem ich den 13. Platz belegen konnte. Am 29.12. reichte es beim SL abermals zum Guten 4. Platz. Bei diesen beiden Rennen erfolgte die Übergabe meines Skiservices von meinem bisherigen Servicemann Tom Gstrein, der aus privaten Gründen die Tätigkeit als Servicemann beendete, an seinen Nachfolger Raphael Hudelin. Es war nicht leicht, Tom loszulassen, denn die Zusammenarbeit seit dem Frühjahr 2018 war sehr gut und wir waren ein gutes, eingespieltes Team. Dennoch blieb kaum Zeit, für diese Gedanken, denn wir hatten erst 1/3 der Rennsaison hinter uns. Ich war sehr dankbar, dass Giger Toni und sein Team mit Raphael einen super Ersatz für mich mitten in der Saison zur Verfügung stellen konnten. Glücklicherweise funktionierte die Übergabe von Tom an Raphael problemlos. Ich kann nur beiden ein herzliches Dankeschön sagen, für all das, was sie für mich gemacht haben. Raphael setzte alles daran, die Lücke von Tom zu schließen und betreute mich für den Rest der Saison bestens und mit vollem Engagement. Es war eine tolle, bereichernde und lehrreiche Zeit – DANKE, Tom, DANKE Raphael und alle, die involviert waren und ihr Bestes gaben!!!
Noch schnell ein Tag Training bevor es dann am Silvester mit dem Flieger nach Oslo ging. Hier konnte ich am Neujahrstag zum ersten Mal bei einem City Event dabei sein und diesen mit dem 10. Platz beenden.
Zurück in Österreich bereiteten wir uns in Kärnten auf den SL in Zagreb vor. Dies sollte meine erste Auslosung unter den Top 7 sein – welch herrliches Gefühl. Ich freute mich über die tolle Startnummer 2 für das Rennen am 5.1., welches ich nach dem 6. Platz im 1. Durchgang leider im 2. Lauf nicht beenden konnte.
Am nächsten Tag fuhren wir in die Flachau, wo am 8.1. der Nightevent angesagt war. Auch hier war ich am Vorabend bei der Auslosung unter den Top 7 und durfte mich erstmals über die Startnummer 1 freuen. Vielleicht war die Vorfreude zu groß, denn gleich nach der Auslosung wurde mir übel und ich schaffte es gerade noch ins Zimmer, wo ich mich dann dreimal in Serie übergeben musste. Vollkommen geschwächt schaffte ich es dann am nächsten Tag zum Nachtrennen erst am Nachmittag aus dem Bett. Schritt für Schritt tastete ich mich vor und schließlich merkte ich, dass die Kraft für ein Rennen ausreicht. Wow, wie groß war die Freude, als ich am Ende des Tages auf dem 3. Platz erstmals in einem Weltcuprennen am Stockerl stehen durfte. Dass ausgerechnet dieses Rennen dann einer der Höhepunkte der Saison werden sollte, kam umso überraschender für mich.
Bei den weiteren Vorbereitungen in Italien lag dann der Schwerpunkt auf dem Riesentorlauf für das Rennen am Kronplatz am 15.1.2019 bevor es kurz nach Hause ging. Es folgten anschließend weitere Schneetrainings als Vorbereitung für den WC-GS in Marburg am 1.2. und den WC- SL in Marburg am 2.2.2019.
Wetterbedingt reisten wir bereits am 5.2.2019 zu den WM Vorbereitungstrainings nach Funäsdalen (Schweden), wo wir uns bei sehr winterlichen Bedingungen auf den sportlichen Höhepunkt dieser Saison vorbereiteten und dann am 9.2. nach Åre weiterreisten. Ich konnte es kaum erwarten, bis es dann endlich am 12.2. für mich erstmals bei einer WM mit dem Team Event los ging. Die Freude war riesig, bei diesem Event als Teammitglied die Silbermedaille zu schaffen.
Nun galt es, sich gut auf den GS am 14.2. vorzubereiten. Mit Rang 12 konnte ich als beste Österreicherin das Rennen beenden. Auf den Slalom am 16.2. freute ich mich dann ganz besonders und das mit Startnummer 1. Es waren zwei tolle Läufe – am Schluss reichte es für den guten 4. Platz – dennoch natürlich eine sehr undankbare Platzierung bei einer WM. Doch glücklich und dankbar, diese Erfahrungen bei meiner ersten WM-Teilnahme machen zu dürfen reiste ich nach Stockholm, zu meinem 2. City Event, bevor es dann am 20.2. nach Hause ging.
Auch die nächsten Rennen in Tschechien waren für mich Neuland. Am 8.3. fuhr ich in Spindlermühle den GS und am 9.3. den SL um anschließend zum Finale nach Andorra/Soldeu zu reisen. Die Freude war riesig, erstmals hatte ich es geschafft, bei einem Finale dabei zu sein – und dann gleich in beiden Disziplinen GS und SL starten zu dürfen. Im SL freute ich mich über den 7. Platz, so galt es für den nächsten Tag nochmals alle Kraft zusammen zu nehmen für den letzten Weltcupevent in der Saison 2018/2019, den ich mit dem 8. Platz abschloss. Bei der Rückreise über Barcelona, legte ich mit meiner Mama, einen Tag Erholung ein und so genossen wir die warmen Temperaturen und das rege Treiben der Menschen auf der Rambla.
Für die kommende Woche waren dann noch die österreichischen Meisterschaften in Saalbach angesagt. So fuhren wir in 5 Autostunden nach Saalbach. Ich freute mich riesig den GS Event am Samstag und auch den SL am Sonntag zu gewinnen und somit als doppelte österreichische Staatsmeisterin von Saalbach nach Hause fahren zu können.
Nun galt es die Sachen für die Zoll- und Executivmeisterschaften in Galtür für die Anreise am Montag zu packen. Nach dem Sieg beim GS am 27.3. war dann wohl die Rennsaison für die Saison 2018/2019 für mich zu Ende. Die Konzentration verlagerte sich auf meine Zoll Zulassungsprüfung, die bereits für Freitag, den 29.3.2019 anberaumt war. Diese positiv abgeschlossen, gab die Gewissheit, dass ich meine Zeit für drei Monate im Sommer für die Zollweiterbildung in Wien verbringen werde. Zuvor standen noch der eine oder andere Sponsorentermin und natürlich auch Erholung an.
Ja, es war eine tolle, erfahrungsreiche und gute Saison für mich. All dies war nur möglich durch eine gute Unterstützung, Betreuung und Begleitung. Wenn ich kaum jemand namentlich erwähne, mindert dies meine Dankbarkeit an jeden Einzelnen in keinster Weise! Im Gegenteil, ich weiß um den Wert und bin dankbar an Alle, die in ihrer Art und Weise mich unterstützen, anfeuern oder mir zur Seite stehen. Dafür ein ganz großes DANKESCHÖN !!!
Eure Katharina