Loslassen – eine ziemlich komplizierte Sache

16. Juli 2024
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Vielleicht, liebe Freunde und Fans, interessiert euch die Frage, wie man als Spitzensportler/in mit der Zeit umgeht, die nicht unmittelbar mit dem Wettkampfgeschehen zu tun hat. Was machen also SchifahrerInnen in einem (scheinbar) langen Sommer? Auch für mich ist es reizvoll, mich einmal ganz konkret damit auseinander zu setzen. Man läuft ja sonst Gefahr, dass die Tage einfach zerrinnen – und am Ende weiß man nicht so recht…

Loslassen

Immer wieder berichten SportlerInnen, dass es gar nicht so einfach ist, abzuschalten und den Leistungs-Kreislauf zu durchbrechen. Ich kann das nur bestätigen. Auch wenn man es nicht will: Bilder aus der vergangenen Saison tauchen auf, bevorstehende Großereignisse werfen ihre Schatten voraus. Dem mit bloßem Nichtstun zu begegnen, ist in der Regel kaum zielführend. So komisch es klingt: Um sich wirklich gut erholen zu können, brauche ich (wie auch viele andere Menschen im Urlaub!) vor allem sinnvolle Beschäftigung. Was mich anspricht, mir Erfolgserlebnisse schenkt und mich in andere Welten führt, verschafft Genugtuung und Erholung. Interessante Reisen, der Besuch von Veranstaltungen, Unternehmungen mit Freunden, das In-sich-Gehen mit einem guten Buch oder Musik … alles hilft mir, loszulassen – nur nicht die Langeweile!

Sich zurücknehmen

Natürlich spielt auch der Sport in diesen Monaten eine wichtige Rolle – bei mir jedenfalls. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich mich nicht bewege. Das hat nichts mit Pflichtbewusstsein oder gar schlechtem Gewissen zu tun, so bin ich einfach gestrickt. Wichtig ist es aber, dieses Tun nicht immer wieder mit dem Leistungsgedanken zu verbinden. Wenn ich Radtouren unternehme, einen Gipfel ersteige oder meine täglichen Übungen mache, spüre ich mich selbst und meine Umgebung besonders intensiv. Nichts zwingt mich, nichts treibt mich an: Das viel diskutierte „Hier und Jetzt“ wirkt. Und je mehr wir diese Stunden genießen können, desto mehr Krafträume bilden sich in unserem Inneren. Davon können wir zehren, wenn wieder Leistung gefordert ist.

Reize setzen  

Ohne ernsthaftes Trockentraining geht es natürlich auch nicht: Die Programme sind mit den Trainern des ÖSV exakt abgestimmt, neben den angesprochenen Phasen der Erholung arbeiten wir auch und gerade im Sommer sehr ernsthaft an unserer körperlichen Verfassung: individuell ebenso wie bei den gemeinsamen Konditionskursen. Dabei ist es wichtig, ständig neue Reize zu setzen. Alles hilft weiter, nur nicht Monotonie! Also Wandern, Klettern, Biken, Trial-Touren, Wasserskifahren, Slackline, Trampolin, Leichtathletik, Skaten … den Ideen sind keine Grenzen gesetzt! Ich hab jedenfalls Lust, täglich an meiner Fitness zu arbeiten. Ihr hoffentlich auch 😉

 

Genießt die Zeit, alles Liebe

Eure Katharina   😉

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