Gelungener Slalom-Saisonstart in Levi

13. November 2023
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Nun hat auch die Slalom-Weltcupsaison begonnen und ich fliege wirklich mit einem glücklichen Lächeln weiter nach Amerika. Dabei will ich zuerst gar nicht von den beiden Rennen sprechen. Es ist vielmehr das Rundherum, das mich in den letzten Wochen zufrieden, innerlich ruhig und letztlich auch wieder erfolgreich gemacht hat. 

In Finnland einen echten Winter erleben zu dürfen, ist für die Stimmungslage von uns Wintersportlern schon ein wahrer Genuss. Da spielt es dann auch keine Rolle, wenn das Thermometer mal Richtung minus 14 Grad geht! Bei so traumhaften Bedingungen wie hier in Levi Schi fahren zu dürfen, macht gleich zum Saisonauftakt Lust auf mehr!

Unsere Trainingstage in Levi und zwischendurch im schwedischen Kabdalis waren perfekt, die Stimmung im Team pusht so richtig, und die Trainer verstehen es, auf jede von uns Läuferinnen ganz persönlich einzugehen und jeden Tag mit Begeisterung an den vielen Kleinigkeiten zu arbeiten, die letztlich den Erfolg ausmachen. Ich habe 100%-iges Vertrauen in meine Coaches, meinen Servicemann Tom und Physiotherapeutin Elisa ist buchstäblich rund um die Uhr für uns im Einsatz – ein großes DANKE euch allen!

Und doch hat man eben bis zum ersten Rennen nur den internen Vergleich! Also stehe ich nach 5 Monaten harter Aufbauarbeit am Start – mit vielen Fragen und noch keiner einzigen Antwort. So gesehen war es sicher kein Nachteil, dass womöglich kaum jemand etwas Großes von mir erwartet hat. Wie ich dann am Samstag meine Aufgaben meistern konnte, das freut mich schon sehr. Es war über weite Strecken dieses leichte, präzise Carven, das innerlich ein Gefühl auslöst, dessen Intensität ich nur schwer beschreiben kann. Ich will dann nur genießen, so als ob die Zeit gar keine Rolle spielen würde. Dass dann genau bei solchen Läufen die Zeit meist richtig gut ist, kann nicht überraschen.  So war es am Samstag vom ersten Schwung an in Levi, und mit einer nochmaligen Steigerung im zweiten Lauf war der Sprung aufs Podium perfekt. Ich glaube, man konnte meine Erleichterung spüren darüber, dass der so ersehnte Turn-around  schon im ersten Slalomrennen der Saison auf diese unglaublich schöne Weise geglückt ist.

Der achte Platz vom Sonntag war alles andere als ein Rückschlag, ich bin auch damit wirklich sehr zufrieden. Der schwere Fehler ausgerechnet in der flachsten Passage des ersten Durchgangs hat eben nicht mehr zugelassen. Und dass ich noch nicht so weit bin, regelmäßig ganz an die Spitze zu fahren, brauche ich nicht groß zu erklären. Vielleicht ist es ganz gut so, weil die Erwartungen auch der Öffentlichkeit auf einem realistischen Niveau bleiben. 

Zwei Dinge hat man in Levi aber mit Sicherheit gesehen: Wir treten als Team wieder mit einer ganz anderen Überzeugung auf. Und das ist auch notwendig, denn neben den Arrivierten gibt es jetzt aus vielen Nationen Läuferinnen, die wirklich sehr schnell Slalom fahren können. Da heißt es hart weiterarbeiten, und das werden wir mit Freude tun!

Für uns geht’s jetzt weiter nach Killington (USA), wo in zwei Wochen Riesentorlauf und Slalom gefahren werden. Dass ich mit 100 Weltcuppunkten nach Übersee fliegen werde, macht mir Mut – ebenso wie eure große Unterstützung vor allem auf Instagram, über die ich mich riesig freue. Ich bin erleichtert und dankbar. Habt eine gute Zeit – bis bald!

Eure Katharina   😉

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