…muss noch gemacht werden, aber es ist nicht mehr allzu weit bis zum Saisonauftakt. Immer wieder bin ich selbst überrascht, wie schnell ein scheinbar langer Sommer vergeht und einen plötzlich das Gefühl beschleicht, es sei noch sooooo viel zu tun bis zu den ersten Rennen. Aber wir kennen das ja von anderen wichtigen Ereignissen in unserem Leben oder von großen Prüfungen: Zeit genug hat man, wenn Termine näher rücken, nur in den seltensten Fällen. Wer von euch dieses Problem nicht kennt: herzliche Gratulation
Ushuaia – ein perfekter Ort für unsere Vorbereitungen
Dass wir uns in den letzten Wochen nicht über den Weg gelaufen sind, hat einen einfachen Grund: Von Vorarlberg bis Ushuaia sind es Luftlinie fast genau 13.500 Kilometer. Genau dort, im argentinischen Winter an der südlichsten Spitze des Kontinents, haben wir uns jetzt schon zum 4. Mal intensiv auf die kommende Wettkampfsaison vorbereitet. Vier Wochen lang konnten wir bei winterlichen Bedingungen unser Programm durchziehen, das Ergebnis stimmt mich positiv. Ich war körperlich bestens vorbereitet, frei von Verletzungssorgen, mit meinem neuen Servicemann Dusan klappt die Zusammenarbeit hervorragend, und nach den großen Umstellungen vor einem Jahr ist der Trainer- und Betreuerstab für die bevorstehende Saison nahezu unverändert geblieben. Das erleichtert natürlich vieles, und so konnten wir eine tragfähige Basis legen und an vielen Kleinigkeiten arbeiten, die es noch zu verbessern gilt.
Fokus auf zwei Disziplinen
Die vergangene Slalomsaison war mit acht top-ten-Platzierungen aus meiner Sicht sehr solide, aber natürlich würde ich mich gerne wieder etwas öfter am Stockerl sehen. Auf jeden Fall positiv: Angriffslust geht nur über Sicherheit, und die habe ich mir wieder erarbeitet. Gleichzeitig ist der Kreis der Kandidatinnen für Spitzenplätze definitiv größer geworden, also hilft es wenig, sich große Ziele zu setzen: man muss (ich sage lieber: darf) sich immer wieder beweisen. Dies umso mehr, als im Februar die Heim-WM bevorsteht … aber dazu ein anderes Mal mehr. Jetzt haben wir Sölden und dann Levi im Kopf – zwei Orte, auf die ich mich zum Saisonauftakt immer ganz besonders freue.
Im Riesentorlauf ist mein großes Ziel, die Aufwärtsbewegungen (solche gab es immer wieder) endlich stabiler zu gestalten – daran haben wir besonders intensiv gearbeitet. Es gibt kein Geheimnis, weil man es selbst am Fernseher gut erkennen kann: Wer auf Zug saubere Radien fahren kann, der ist vorne dabei. Für den perfekten Riesentorlauf-Schwung braucht es exakte Technik, Kraft, optimal abgestimmtes Material und auch Mut. Es wäre genial, wenn ich das, was ich im Training spüre, in den wichtigen Momenten auch zeigen kann.
Danke an das Team
Um Leistung bringen zu können, brauche ich wie wohl alle Spitzensportler ein Umfeld, in dem ich mich wohl fühle und so sein darf, wie ich bin. Diese Grundstimmung ist wichtig. Danke deshalb an die Mädels in unserer Trainingsgruppe und an alle Trainer- und BetreuerInnen, die sich jeden Tag um uns kümmern. Ich hoffe und bin zuversichtlich, dass wir es mit Ergebnissen zurückgeben können, was ihr für uns leistet.
…und zum Schluss nochmals Ushuaia, das mich immer wieder fasziniert. Ihr folgt mir ja sicher auf social media ;-), da habt ihr schon einiges gesehen. Wer mehr über den Südzipfel der Welt wissen will, dem empfehle ich den folgenden Blog:
Ushuaia - Südlichste Stadt Argentiniens
Ich bin mir sicher, ihr seid genau so fasziniert wich ich.
Alles Liebe und bis bald,
Eure Katharina