Gut gerüstet für die Übersee-Tour

26. November 2024
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Drei Saisonrennen sind gefahren, zwei davon in Österreich, eines in  Lappland nördlich vom Polarkreis. Das Schönste und Wichtigste: Wir haben in Sölden, Levi und Gurgl richtige Schifeste gefeiert, den Winter willkommen geheißen und mit begeisterten Fans wunderschöne Momente geteilt. Das ist enorm wichtig für unseren Sport, der mit spektakulären Fernsehbildern beste Werbung auch für das Tourismusland Österreich machen konnte.

Mir persönlich bedeutet diese positive Stimmung sehr viel. Wenn es sich am Renntag schon beim Aufstehen richtig nach Winter anfühlt, wenn beim Einfahren der Schnee aufstaubt und man die Fans im Zielraum hört, motiviert das ungemein und ist die schönste Belohnung für das konsequente Training den ganzen Sommer über.

Ich habe mental viel daran gearbeitet, meinen Stimmungspegel während der Wettkampfsaison nicht so sehr von Ergebnissen abhängig zu machen. Aber wenn der Auftakt in die Saison so verläuft wie heuer, tut das natürlich enorm gut und erleichtert vieles. Wir stehen ja als ÖSV-Team ständig im Licht der öffentlichen Berichterstattung, und einige meiner Kolleginnen im Slalomteam müssen es gerade leidvoll erfahren, wie schnell sich großer Druck aufbauen kann, der alles andere als leistungsfördernd wirkt. Ich bin mir aber sicher, dass sie bald ihr wahres Leistungsvermögen zeigen werden.

Mein Start war zum Glück mehr als zufriedenstellend. Schon Platz acht im Riesentorlauf von Sölden hat mich enorm aufgebaut und richtig Lust auf mehr auch in dieser Disziplin gemacht. In einem meiner Lieblingsorte, Levi, dann neben Mikaela Shiffrin und Lena Dürr am Podest zu stehen,  das war schon richtig cool. Mein gutes Gefühl, ich spüre es, ist wieder zurück. Ich vertraue meinen Schwüngen, plage mich nicht mit komplizierten Gedanken, kann mich auf den Punkt fokussieren und weiß ein Team hinter mir, das mich bedingungslos unterstützt. Sportlich und menschlich  – was für eine schöne Situation. Vielen Dank euch allen!

Natürlich hätte ich den Coup von Levi vor den heimischen Fans in Gurgl gerne wiederholt, und es hat ja auch nicht allzu viel gefehlt. Bei der starken Konkurrenz muss aber für einen Platz am Stockerl alles passen, und das hat in Gurgl bei einigen meiner Konkurrentinnen ein bisschen besser geklappt. Platz sieben ist freilich überhaupt kein Grund zur Unzufriedenheit, ganz im Gegenteil. Mein Material passt, die Form ist gut, und mit Platz zwei in der Slalom-Wertung sowie im Gesamtweltcup, jeweils hinter der grandiosen Mikaela Shiffrin, lässt sich wirklich gut leben. Wobei das Bild wegen der fehlenden Speedrennen natürlich noch nicht viel aussagt.

Es fühlt sich genau richtig an für mich: Die Erwartungen schießen jetzt nicht gleich in die Höhe, aber erste Erfolge sind da und ich kann in Ruhe, vor allem mit großer Lust weiterarbeiten. So freue ich mich auf die Übersee-Tour mit je zwei Rennen in Killington und Mont Tremblant, auch wenn die Schneelage den Organisatoren noch Kopfzerbrechen bereitet. Ich werde alles daran setzen, den Schwung mitzunehmen, und hoffe natürlich sehr auf eure Unterstützung. Das gibt mir Kraft, vielen lieben Dank!

Eure Katharina   😉

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