So ein Winter vergeht rasend schnell – und schon sind im Damen-Weltcupkalender zwei Drittel der Rennen in den technischen Bewerben absolviert. Noch viel zu früh für eine Bilanz, aber Grund genug, zwischendurch darüber nachzudenken: Was würde ich für mich am Ende der Saison als Erfolg verbuchen?
Ihr wisst: die Ausgangsposition war nicht einfach, fast so etwas wie ein Neustart musste her. Mit klar definierten Zielen für die Saison 2023/24: Im Slalom wieder in die erste Startgruppe (Top 7) kommen, im Riesentorlauf in die zweite (Top 15).
Riesentorlauf
Das war und ist definitiv das kompliziertere Thema. Ich habe mir vorgenommen, angriffslustiger, konstanter zu werden und mich technisch so weit zu verbessern, dass Plätze zwischen 10 und 15 möglich werden. In Killington und Mt. Tremblant (jeweils 11.) und Kranjska Gora (14.) ist mir das auch gut gelungen, vor allem dank ermutigender Spitzenzeiten in einzelnen Läufen. Gar nicht nach meinem Geschmack war es zuletzt in Jasna. Aber das ist eine ganz spezielle Geschichte, mit der unser Team im Gesamten zu kämpfen hatte.
Slalom
Da sorgte der tolle 3. Platz gleich zu Beginn in Levi natürlich für einen Start nach Maß und jede Menge Selbstvertrauen. Schade, dass ich mich in Killington und Courchevel für starke Auftritte nicht belohnt habe, aber Ausfälle und zeitraubende Fehler müssen im Slalom irgendwann alle Läuferinnen verkraften. Immerhin haben mich fünf Platzierungen unter den Top 8 wieder in die Nähe der angestrebten ersten Startgruppe gebracht. Nun heißt es, alle Kraft zusammennehmen und volle Konzentration auf die letzten drei Rennen, denn die Leistungsdichte verzeiht nur wenige Ausrutscher…
Gesundheit
Die Serie von schweren Verletzungen ist natürlich unter uns Athletinnen immer wieder ein Thema, selbst wenn wir es auszublenden versuchen. Auch grippale Infekte lassen sich bei der Vielzahl von Reisekilometern, Hotelwechseln und sozialen Kontakten nur schwer vermeiden. Mich hat es ausgerechnet kurz vor dem Jahreswechsel bei den Heimrennen in Lienz erwischt – mit sehr unangenehmen Auswirkungen über fast zwei Wochen hinweg.
Bündelung der Kräfte
Nun geht es also ins letzte Saisondrittel. Trotz einiger Rückschläge habe ich die 300 Punkte-Marke im Weltcup bereits geknackt, vor allem mit dem derzeitigen sechsten Zwischenrang im Slalom-Weltcup wäre ich vor Saisonbeginn sicher happy gewesen. Jetzt heißt es noch einmal Kräfte zu mobilisieren, damit das Weltcup-Finale Mitte März in Saalbach zum erhofften Abschlussfest wird. Ich werde jedenfalls weiterhin mein Bestes geben, und auch mit viel Freude an meiner Form arbeiten, um in den kommenden Rennen meine optimale Leistung bringen zu können.
Vielen lieben Dank euch allen fürs Daumendrücken und die zahlreichen ermutigenden Kommentare auf Instagram - ihr gebt mir immer wieder neue Kraft!
Eure Katharina